Süßes Kürbisbrot für’s Sonntagsfrühstück

by gruenartig

Dieses leckere Brot habe ich schon dutzende Male gebacken. Früher mit Ei (total sinnlos) und inzwischen 100% vegan. Mein Rezept war rumprobieren und frei Schnauze die Zutaten vermischen. Denn nicht jeder Kürbis ist gleich groß und ich wollte ihn immer komplett verarbeiten. Das hat auch wirklich gut funktioniert, aber die Nachfragen zum Rezept sind dann doch recht schwer zu beantworten: “Man nehme einen Kürbis, Mehl nach Gefühl, etwas Margarine …” Damit sind gerade Brotback-Neulinge maßlos überfordert. Darum habe ich dieses Mal beim Backen mitgewogen und dabei mein bisher bestes Exemplar herausbekommen. Jetzt könnt ihr es also selbst nachbacken (und dabei bitte schön die Mengenanteil umrechnen 😉 ). Das Kürbisbrot passt super zu Marmelade, hausgemachtem Pflaumenmus oder auch einfach nur pur. Die hervorragende Ergänzung für Euer entspanntes Sonntagsfrühstück.

Schwierigkeitsgrad: Einfach

Zubereitungszeit: 1/2 Stunde Vorbereitung, 1 Stunde Gehzeit, ca. 40 Minuten Backzeit

Zutaten für das Kürbisbrot

  • Ein kleiner Hokkaido-Kürbis (bei mir kamen 585g Kürbispüree dabei raus)
  • 500g Mehl (Weizenmehl, Typ 405)
  • 135g Rohrohrzucker
  • 1/2 Würfel Hefe
  • 50g Margarine
  • 1 Prise Zimt

Zubereitung

Zuerst müsst ihr den Kürbis verarbeiten. Ein Hokkaido kann mitsamt Schale gegessen werden, also reicht es, wenn ihr ihn einmal grob mit Wasser abwascht. Dann schnappt ihr euch ein großes Messer und schneidet den Kürbis auf.

Ohne euch zu verletzen, sagte sie mit blutendem Finger.

Das weiche Fruchtfleisch mit den Kernen könnt ihr herausschaben (und ggf. anders verwerten), die harten Wände sollten in Würfel geschnitten werden. Diese werden nun im Dampfgarer weich “gekocht”. Ich habe dafür kein spezielles Gerät, sondern nur einen Aufsatz für den normalen Kochtopf (wie z.B. dieser hier ). Der Vorteil beim Dämpfen ist ja, dass die Frucht nicht so verwässert und weniger Geschmack verliert. Falls ihr aber keine Möglichkeit zum Dämpfen findet, könnt ihr den Kürbis entweder im Backofen weich “backen” oder ganz normal in Wasser kochen.

Die weichen Kürbisstücke lasst ihr bitte abkühlen (damit die Hitze nicht die Hefe tötet). Wenn sie nur noch lauwarm sind, könnt ihr sie im Mixer oder mit einem Pürierstab zu Brei / Püree verarbeiten. Diese Masse dann einmal abwiegen und alle restlichen Zutaten im Gesamtverhältnis anpassen (bei der Hefe braucht ihr aber nicht so genau zu sein – bei mir kommt eigentlich immer ein halber bis ganzer Würfel rein).

Inzwischen die Hefe im Zucker auflösen. Das funktioniert ganz einfach: Zucker in eine Schüssel geben und die Hefe hineinbröckeln. Das Ganze wird, wenn man es lange genug umrührt, ein ästhetischer grauer Brei.

Jetzt alle Zutaten mischen, bis sich ein feuchter Teig ergibt. Achtung: Er klebt und das gehört auch so. Macht nicht den Fehler und rührt solange Mehl dazu, bis er eine Pizzateig-Konsistenz erreicht hat – davon wird das Kürbisbrot trocken. Auf diesem Bild erkennt man die Konsistenz ganz gut:

teig-kuerbisbrot-vor-dem-gehen

Nun lasst ihr den Teig etwa eine Stunde gehen, bis er sich sichtlich vergrößert hat. Siehe hier:

teig-kuerbisbrot-nach-dem-gehen

Heizt den Backofen auf ca. 150°C Umluft vor und entscheidet euch für eine Backform. Da der Teig ja sehr klebrig ist, könnt ihr daraus nicht wirklich Brötchen formen. Also empfehle ich eine große Brotbackform zu füllen oder den Teig in zwei kleine Kastenformen aufzuteilen. Gerne einfetten oder mit Backpapier auslegen. Ich bestäube das Kürbisbrot immer mit etwas Mehl, da es dann schön hausgemacht aussieht.

Von der Backform und der Kürbisgröße wird auch eure Backzeit abhängig sein, weswegen ich hier wirklich nur einen ganz groben Richtwert nenne: 40 Minuten. Der Teig wird oben leicht braun, bildet aber keine harte Kruste. Der Stäbchentest funktioniert auch hier wunderbar. Der Klopftest eher weniger.

Böse Zungen behaupten, es läge daran, dass dies kein Brot sei, sondern eher ein Kürbiskuchen. So ein Quatsch, kann ich da nur sagen. Würde ich es dann zum Frühstück essen? 😉

Wenn ihr alles richtig gemacht habt, sieht das fertige Brot nach dem Anschneiden so aus:

kuerbisbrot-angeschnitten

Falls ihr Fragen zu dem Rezept habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar, dann versuche ich euch zu helfen.

Grüne Grüße

Eure Jassi

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4 comments

Nole 28. September 2016 - 11:58

Sieht sehr lecker aus 🙂 hast du noch eine Alternative zum Zucker ? Ich versuche gerade so gut es geht auf Zucker zu verzichten 🙂

Reply
gruenartig 28. September 2016 - 12:10

Hallo Nole,
oh, ich habe es selbst noch nicht versucht, könnte es mir aber gut mit Agavendicksaft vorstellen. Falls der für dich in Frage kommt? Klingt nach einer Herausforderung, die ich tatsächlich gerne ausprobieren würde. Womit ersetzt du Zucker normalerweise?
Liebe Grüße
Jassi

Reply
Anni 28. September 2016 - 19:27

Huhu,
ich würde einfach beim Kürbispürieren einige Datteln hinzugeben. =)
LG
Anni

Reply
gruenartig 29. September 2016 - 10:56

Oh ja, das ist eine gute Idee! 🙂

Reply

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