Kitschige Weihnachtsfilme und was wir aus ihnen lernen können

by gruenartig

Bei mir kommt erst dann richtige Weihnachtsstimmung auf, wenn aus dem Fernseher sanfte Töne kitschiger Soundtracks ertönen. In meinem Freundeskreis reichen die Lieblingsfilme von “4 Haselnüsse für Aschenbrödel” über “Sissi” bis hin zu “Tatsächlich Liebe”. Und das obwohl wir natürlich wissen, dass die Special Effects nicht besonders gut gemacht, die Dialoge (häufig) flach und die Handlungen relativ unspektakulär sind. Eines haben trotzdem alle gemeinsam: Eine Moral über Nächstenliebe und Besinnlichkeit. Drei Weihnachtsfilme, die ich immer wieder gerne sehe, habe ich für euch herausgepickt. Denn ab jetzt dürft ihr sie mit gutem Gewissen ansehen – der Lernkurve sei Dank.

Schöne Bescherung (Original: Christmas Vacation)

 

Worum es geht: Das Weihnachtsfest der Familie Griswold soll etwas ganz besonderes werden. Familienvater Clark hat sehr hohe Anforderungen: Der perfekte Baum, die schönste Beleuchtung im ganzen Viertel, ein traumhaftes Essen und die tollsten Geschenke. Leider hat er die Rechnung ohne seine schrullige und chaotische Familie gemacht und so läuft bei ihm fast alles schief, was schief laufen kann. Zur Krönung des Desasters wird ihm auch noch die dringend benötigte Weihnachtsgratifikation gestrichen…

Was wir daraus lernen können: Nichts ist perfekt, egal wie hingebungsvoll wir es planen. Einige Dinge entwickeln sich anders als geplant … und sind trotzdem schön. Wenn wir versuchen, unsere Mitmenschen nach unseren Vorstellungen zu verändern, tun wir damit niemandem einen Gefallen. Sie sind wie sie sind. Manchmal verrückt, nervig, schrullig und unberechenbar. Doch manchmal sind es gerade die skurrilsten Gestalten, auf die man sich verlassen kann, wenn es hart auf hart kommt.

Liebe braucht keine Ferien (Original: The Holiday)

Worum es geht: Oberschnulze. Aber schön. Zwei Frauen tauschen über Weihnachten ihre Häuser, um in einer fremden Umgebung auf andere Gedanken zu kommen. Cameron Diaz spielt eine reiche und vollkommen überarbeitete Amerikanerin, die sich von ihrem Freund trennt. Kate Winslet stammt aus einem Kaff in England – sie erfuhr kurz vor den Feiertagen, dass sich ihr Exfreund verlobt. In den jeweiligen Unterkünften der fremden Frau sind beide zunächst komplett überfordert. Durch Zufall schließen sie bald Bekanntschaft mit zwei Männern, die ihre ganz eigenen Probleme haben…

Was wir daraus lernen können: Moral Nummer 1: Familie sind diejenigen, bei denen wir uns geborgen fühlen. Heimat ist nicht immer der Ort, an dem wir aufgewachsen sind. Freunde findet man überall auf der Welt und manchmal dann, wenn wir es am wenigsten erwarten. Moral Nummer 2: Auch wenn es schmerzt, müssen wir in einigen Situationen loslassen und ins kalte, unbequeme Wasser springen. Raus aus der sicheren Gewohnheit, rein in eine aufregende, neue Zeit.

 

Der Grinch (Original: How the Grinch Stole Christmas)

Worum es geht: Der Grinch hasst Weihnachten und alle Bewohner von Whoville. Deswegen heckt er einen fiesen Plan aus, um allen Whos das Weihnachtsfest zu verderben. Er beginnt ihre gesamten Geschenke zu stehlen, muss dann aber feststellen, dass das Fest der Liebe nicht so einfach zu ruinieren ist.

Was wir daraus lernen können: Unsere Erfahrungen machen uns zu dem, was wir sind. Sie helfen uns zu überleben, indem wir aus Fehlern lernen. Doch häufig führen sie auch dazu, dass wir uns aus Angst verschließen. Weil wir instinktiv fest mit einer bestimmten Reaktion rechnen, die wir auf Basis unserer Erfahrung nur vermuten. Doch hin und wieder lohnt es sich auch, etwas Neues auszuprobieren und zu fremden Menschen nett zu sein, obwohl man befürchtet verletzt zu werden.

 

Wenn ihr jetzt spontan Lust bekommen habt, es euch mit einer Tasse Tee und Kuscheldecke auf dem Sofa bequem zu machen: Die Filme “Liebe braucht keine Ferien” und “der Grinch” könnt ihr aktuell auch über Netflix schauen. Ich wünsche euch eine gemütliche Adventszeit und falls ihr noch Tipps für gute Weihnachtsfilme habt, hinterlasst mir gerne einen Kommentar 🙂

 

 

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2 comments

Mausflaus 2. Dezember 2016 - 18:05

all time favorite: a nightmare before christmas!! tim burton ist einfach super. und der film ist besonders süß.

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gruenartig 3. Dezember 2016 - 19:17

Danke für den Tipp, Mausflaus! Werde ich mir dieses Jahr bestimmt ansehen 🙂

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