Wasser ist Leben. Die Erdoberfläche wird zu 71% mit Wasser bedeckt. Ein erwachsener Mensch besteht zu etwa 60% aus Wasser. Wir brauchen täglich neues Wasser, um zu Überleben und es gehört zu den fest verankerten Grundrechten eines jeden Lebewesens, Zugang zu sauberen Trinkwasser zu erhalten. Trotzdem verschmutzen wir Wasser überall auf der Welt mit Plastikmüll und Erdöl. Wir Überfischen die Meere und zerstören damit das empfindliche Gleichgewicht des Biosystems. Und wir kaufen Produkte, die in ihrer Herstellung tonnenweise Wasser verbrauchen, während 40% der Weltbevölkerung nicht ausreichend sauberes Wasser zum Überleben zur Verfügung hat. Diese Fakten sind nicht neu und auch sicher nicht der einzige Missstand auf diesem Planeten. Doch anlässlich des Weltwassertages am 22. März möchte ich eine Themenwoche starten, die sich mit unseren eigenen Möglichkeiten zur Verbesserung beschäftigen. Frei nach dem Zitat von Albert Einstein:
The world will not be destroyed by those who do evil, but by those who watch and do nothing.
Darum werde ich Euch täglich kleine Ansätze geben, um den eigenen Verbrauch dieser wichtigen Ressource zu überprüfen und vielleicht sogar zu ändern.
Ich stelle Produkte vor, die uns beim Wassersparen unterstützen und erkläre euch, warum das auch in Europa wichtig ist. Außerdem werdet ihr Unternehmen kennen lernen, die wasserneutral produzieren oder die ihre Erlöse für die Verbesserung der Wasserversorgung einsetzen. Und ich zeige Euch, wie ihr selbst mit einfachen Mitteln die Verschmutzung der Meere ein wenig reduzieren könnt. Und um euch von der Brisanz des Themas noch ein wenig mehr zu Überzeugen, habe ich meine Flop 5 der erschreckenden Fakten gesammelt. Ihr werdet sehen: In dieser Welt muss sich dringend etwas ändern.
5 erschreckende Fakten über Wasser
1. Wasser ist eine begrenzte Ressource
In der Schule lernen wir recht früh den Wasserkreislauf und wiegen uns damit in Sicherheit: Alles was verbraucht wird, kommt durch den Kreislauf auch wieder zurück. Also keine Sorge beim Wasserverbrauch! Und ja: Ohne Millionen von Menschen, ohne Industrie, ohne Klimawandel hätte dieser Planet keine Probleme mit der Wasserversorgung. Doch in Wirklichkeit sieht es doch so aus: Immer mehr Menschen, die immer mehr Produkte konsumieren, die immer mehr Wasser vebrauchen und verschmutzen. Schon in wenigen Jahren kann es Experten zufolge zu einer Weltweiten Wasserkrise kommen. Weil zum Beispiel stark verschmutztes Industriewasser eben nicht so einfach aufbereitet und verwendet werden kann, wie wir es bräuchten. Und wir wissen doch: Je knapper ein Gut, desto höher der Preis. Und je wertvoller ein Produkt, desto höher das Konfliktpotential…
2. Bei der Produktion von einer Tasse Kaffee werden 132 Liter Wasser verbraucht
Wirklich wahr: Von der Wässerung der Bohne, zum Transport und der Weiterverarbeitung bis hin zu unserer Kaffeemaschine zu Hause verbraucht diese Tasse mehr als eine Badewannenfüllung Wasser. Woher die Zahlen kommen? In einer Langezeit-Studie des niederländischen Forschers Arjen Y. Hoekstra wird der Water-Footprint verschiedener Lebensmittel/Produkte berechnet. Klickt euch mal durch seine Galerie. Nachdem ich sie erstmals durchgegangen bin, beschloss ich sofort, mich ab heute nur noch von Kartoffeln und Bier zu ernähren 😉 Nein, Spaß beiseite: Ich finde es wirklich erschreckend, wie viel Wasser für die Produktion von beispielsweise Schokolade (17.200L/kg) oder Baumwolle (10000L/kg) verbraucht wird. Denn das zeigt mir, dass ich mich auch als Veganer nicht auf meinem eingesparten Wasser ausruhen darf…
3. Im Magen eines verendeten Zwergwals vor Schottland wurden 800 Kilogramm Plastik gefunden
Die Bewohner des Meeres können den Unterschied zwischen Plastik und Nahrung nicht erkennen. Sie gehen an verschluckten Plastikteilen qualvoll zugrunde. Dazu gehören nicht nur Fische und Wale, sondern auch Meeresschildkröten und Vögel. Bei einer Studie mit Eissturmvögeln (die ihre Nahrung zu 100% aus dem Meer beziehen) fanden sich in 93% der verendeten Vögel Plastikteile im Magen – pro Vogel durchschnittlich 27 Partikel! Wir müssen die Verschmutzung der Meere bremsen, damit nicht noch mehr Tiere qualvoll an dem Müll sterben. Denn wenn es so weitergeht werden bis zum Jahre 2050 fast alle Seevögel mit Plastik verseucht sein. Das Meer darf nicht als unsere Müllkippe dienen – wird sind abhängig davon.
4. Beifang in der Fischerei – bis zu 90% eines Fangs sind ungewollte Arten, die tot zurück ins Meer geworfen werden
Je nachdem, welche Methode bei der Fischerei angewandt wird, sterben die unterschiedlichsten Arten als Beifang für den Fischgenuss auf unserem Teller. Wir alle haben von Delfinen gehört, die beim Thunfisch-Fang verendeten. Doch das sind nicht die einzigen Opfer. Inzwischen sterben jährlich etwa 300.000 Wale, weil sie sich nicht aus den Netzen der Fischer befreien können. Beifang und Überfischung zerstört auch die Artenvielfalt, nach neuesten Studien hat sich die Anzahl der Arten in den Weltmeeren inzwischen sogar im Vergleich zu 1970 halbiert! Es wird also dringend Zeit, dem Meer die notwendige Erholung zu schenken.
5. Wasserverschmutzung und fehlende Sanitäre Anlagen führen weltweit zu einer höheren Todeszahl bei Kindern, als Malaria, Masern und HIV zusammen.
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, haben vier von zehn Menschen auf dieser Erde keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Dies führt zu schwerwiegenden Krankheiten und einer extrem hohen Todesrate bei Kindern. Es fehlt dabei nicht nur dringend an Trinkwasser, sondern auch an sanitären Einrichtungen und Hygiene-Standards in den betroffenen Gebieten. Denn nur die Bereitstellung von Toiletten kann das Problem nicht lösen, sofern die Bevölkerung weiterhin öffentliche Klärgruben nutzen, die enorme Schäden in der Umwelt anrichten und das Problem für die Einwohner damit noch verschärfen. Ich bin der Überzeugung, dass jeder Mensch das Recht auf sauberes Wasser hat und wenn wir von diesen Missständen wissen, sind wir moralisch dazu verpflichtet, etwas dagegen zu unternehmen.
Welche Möglichkeiten sich für Euch konkret bieten, erfahrt ihr schon morgen in meinem nächsten Post.