Trotz CO2-Fußabdruck – mit besserem Gewissen reisen

by gruenartig

Bei BloggerDenkenNach wurde im letzten Monat das Thema “Nachhaltig Reisen” behandelt, aber ich schaffte es leider nicht rechtzeitig meinen Beitrag zu verfassen. Trotzdem habe ich mir eine ganze Reihe Gedanken gemacht, wo ich doch im November die größte Reise meines bisherigen Lebens antrete. Was ich bei der extremen Vorfreude bisher kaum bedacht habe: Das Flugzeug, das mich Richtung Kapstadt fliegt, wird eine riesige Menge an Treibhausgasen in die Luft schleudern…

Die Fakten

Die Tatsache, dass Flugreisen nicht besonders umweltfreundlich sind, war mir natürlich vorher schon bekannt. Das unglaubliche Ausmaß jedoch nicht. Ich erfahre durch Recherche: Der Flugverkehr ist mit unglaublichen 10% an der vom Menschen verursachten Klimaerwärmung beteiligt – eine ziemlich hohe Zahl gemessen an den vielen Autos, Maschinen und Mastbetrieben in dieser Welt. Aber wie sehr fällt meine Reise dabei ins Gewicht? Das kann man durch den Anbieter Atmosfair leicht berechnen. Mein CO2-Verbrauch für die Reise im November ergibt folgende Werte:
Der Flug nach Kapstadt, ein Zwischenflug von Port Elizabeth nach Johannesburg und mein Rückflug nach Hamburg erzeugen 5.480kg CO2-Emissionen. Diese einfache Zahl ist zunächst wenig aussagekräftig – womit kann man sie dann vergleichen?

Ein Jahr Autofahren (12.000km) mit einem Mittelklassewagen verbraucht beispielsweise 2.000kg – das sind gerade mal 36% meines Fluges… Aber jetzt der wirkliche Hammer: Um die Klimaerwärmung auf 2 Grad zu begrenzen, dürfte jede Person maximal 2.300kg pro Jahr verbrauchen. Das bedeutet, dass alleine diese Urlaubsplanung mein Jahresbudget um das 2,38-fache übersteigt. Und ich habe die leise Befürchtung, dass ich auch ohne den Flug bei Weitem nicht mit den 2.300kg auskomme…

Was soll ich jetzt nur tun?

Ich weiß, dass es konsequent wäre, auf jeglichen Urlaub ab sofort zu verzichten. Denn wenn ich es wirklich ernst meine mit meinen grünen Bestrebungen, dann sollte ich diese sinnlose Verschwendung doch nicht weiter unterstützen, oder?

In Wirklichkeit schlagen aber zwei Herzen in meiner Brust. Und das eine Herz hat wahnsinniges Fernweh und möchte am liebsten die ganze Welt sehen und von ihr lernen.

Darum habe ich mich entschlossen 100% meiner verschleuderten CO2-Emissionen zu kompensieren indem ich Klimaschutzprojekte unterstütze. Das nennt man dann Klimakompensation. 127€ lautet der Betrag, der meine Urlaubskasse jetzt erheblich schmälert. Trotzdem denke ich, dass es die richtige Entscheidung ist. Das Unternehmen Atmosfair engagiert sich in vielen Bereichen der Klimakompensation: Biogasanlagen in Indien, Kleinwasserkraftwerke in Honduras, Solarenergie in Deutschland… Schaut doch einmal bei denen vorbei:

Atmosfair

 

Fazit!

Es ist egal, wo weltweit das CO2 eingespart wird, es entlastet immer das Klima. Und da es derzeit keine klimafreundlichen Flugzeuge gibt und das Flugzeug auch ohne meine Buchung geflogen wäre (ja, kein besonders gutes Argument…), rede ich mir ein, dass ich mit der Klimakompensation ein klein wenig Gutes getan habe. Und in den folgenden Jahren mache ich dann auch wieder kleine Reisen: Mit dem Wohnwagen an die Nordsee zum Beispiel.

Das könnte dir auch gefallen...

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.