Nach der Hochzeit einmal richtig runterfahren. Keine Gedanken über die Arbeit, die Projekte und die nächste Mahlzeit machen. Nur genießen, entspannen, abschalten. Das waren unsere Vorsätze für die Flitterwochen im April. Zuerst stand im Sinne der Nachhaltigkeit die Nordsee auf dem Plan. Aber die wunderschönen Bilder von Mallorca im April waren doch zu reizvoll – und so wurden wir etwas unvernünftig. Und oh, es hat sich gelohnt.
Gleich vorweg: Natürlich habe ich auch hier einen CO2-Ausgleich für unsere Flüge über atmosfair durchgeführt. Ja, ich weiß: Grundsätzlich wäre es besser, gar nicht zu Fliegen. Aber die Kompensation durch Klimaschutzprojekte macht das Reisen zumindest etwas klimaverträglicher. Vor allem wenn man vor Ort so tolle, nachhaltige Hotels besuchen kann, wie es die Villa Vegana ist.
Seit Monaten fallen mir die zahlreichen Lobeshymnen über dieses Hotel in Facebook-Gruppen, Youtube-Videos und Instagram-Postings auf. Kann so viel Begeisterung für ein Hotel und seine Betreiber noch echt sein? Spoiler: Es kann! Denn eines möchte ich euch versichern: Wir haben unsere Unterkunft ganz regulär gebucht, wir haben keine Vergünstigungen bekommen – wir waren stinknormale Gäste. (Warum sollten wir das auch nicht sein – dieser Blog ist soooo klein, da bekommt man nicht mal eben seine Flitterwochen geschenkt ;)).
Ankunft im veganen Paradies
Wir sind am Montagmittag auf Mallorca gelandet. Wir empfehlen sehr, für die Dauer des Aufenthaltes einen Mietwagen zu nehmen. So kommt ihr nicht nur unkompliziert zu eurer Unterkunft, sondern könnt auch während der Urlaubstage schöne Ausflüge machen. Dies ist vor allem an den Tagen empfehlenswert, an denen es in der Villa Vegana kein Abendessen gibt (mehr dazu später). Es gibt auch einen Anbieter für Elektro-Autos auf Mallorca, was auf dieser kleinen Insel durchaus sinnvoll sein kann. Eine Ladestation für Elektroautos habe ich in der Villa Vegana allerdings nicht gesehen – vielleicht gibt es auf Nachfrage die Möglichkeit. Rein theoretisch können ambitionierte Fahrradfahrer die knapp 40km-Strecke vom Flughafen abfahren – denn Mallorca ist ja die Insel der Rennradfahrer. 😉
Obwohl wir an unserem Anreisetrag früher als geplant in der Villa Vegana eintrafen, wurden wir super herzlich empfangen und gleich auf unser Zimmer geführt. Die Anlage ist ein Traum und die Zimmer sehr gemütlich und sauber. Auf unseren Kopfkissen erwarteten uns ein kleiner veganer Schokoriegel. Das Zimmer bietet einen Kühlschrank, den wir mit eigenen Vorräten füllen durften. In unserer Preiskategorie gab es eine kleine Dachterrasse mit Blick auf den Pool. Miriam, die uns fröhlich das Zimmer und die Anlage vorstellte, konnte uns mit ihrer warmen und offenen Art gleich in Urlaubsstimmung versetzen.
Und so genossen wir schon kurz darauf unseren ersten Cappuccino draußen auf der Terrasse vor dem Restaurant. Den ersten Nachmittag verbrachten wir lesend am Pool. Es herrscht eine himmlische Ruhe in der Villa Vegana – zwischendurch schaut höchstens mal eines der Tiere vorbei und holt sich ein paar Streicheleinheiten ab. Die Zeit verging wie im Flug und ehe wir uns versahen, war es schon 19 Uhr und damit Zeit für unser erstes Abendessen auf Mallorca.
Das Abendessen im Restaurant
Das 4-gängige Abendmenü ist nicht im Zimmerpreis inklusive sondern kann, sofern man denn will, optional dazu gebucht werden. Meine dringende Empfehlung an Euch: Nehmt jedes Abendessen in der Villa Vegana wahr, dass für euch möglich ist. Mittwochs und Donnerstags ist im Restaurant Ruhetag, da “müsst” ihr sowieso außerhalb Essen. Und die restlichen Tage solltet ihr unter keinen Umständen verpassen. Uns hat restlos alles begeistert, was uns von Miriam und Jens am Abend serviert wurde.
In der Villa Vegana gibt es stets ein festes Abendmenü, welches am Anfang der Woche Online eingesehen werden. Ihr erhaltet für 29€ (bzw. 35€ als externe Gäste) ein vier Gänge Menü und etwas Brot mit Dip. Das Essen ist von der Portionsgröße genau richtig, zwischendurch wurden wir immer ganz höflich gefragt, ob wir den nächsten Gang sofort bekommen oder noch etwas warten möchten. Das fanden wir ganz, ganz toll, weil man so das Essen richtig genießen konnte. Dazu ein Glas von der hausgemachten Sangria und der Abend ist perfekt.
An unseren Tagen gab es ein griechisches Menü, ein asiatisches und einen spanischen Abend. Das Thema für den spanischen Abend durften wir uns an unserem letzten Tag sogar wünschen. Wir waren von allen Gerichten so begeistert, dass wir vor Ort sofort beschlossen das Kochbuch “Vegan aus aller Welt” der beiden unbedingt für Zuhause zu holen. Inzwischen haben wir auch schon ein paar Gerichte nachgekocht und ich kann das Buch daher uneingeschränkt weiterempfehlen (Bestellen könnt ihr es z.B. hier über Amazon *Affiliate Link)
Das Villa Vegana Frühstücksbuffet
Wer mich kennt, weiß, dass ohne Kaffee morgens gar nichts geht. Oder andersrum: Mit einem super Cappuccino am Morgen bin ich die glücklichste Person der Welt. Wem es genauso geht, der kann sich schon auf hervorragende Morgenstunden freuen, denn Jens bereitet einen sehr, sehr guten Cappuccino zu.
Das Frühstücksbuffet ist zusammen mit einem Getränk nach Wahl im Zimmerpreis inklusive. Es gibt reichlich Auswahl: Von frisch gebackenen Brötchen über kleine Antipasti-Platten bis hin zu süßen Müsli-Variationen. Mir hat auch sehr gut gefallen, dass teilweise kleinere “Reste” vom Vorabend-Menü gekonnt in das Frühstück integriert wurden (z.B. Dips).
Morgens dreht Jens außerdem noch eine kleine Runde und bietet Hilfe bei der Tagesplanung an. Wir haben von ihm tolle Tipps für traumhafte Buchten und kilometerweite Strände auf Mallorca bekommen. Solche Geheimtipps bekommt man nur von einem Local und das ist Gold wert für einen Kurzurlaub. Gleichzeitig bekamen wir dadurch auch ganz zufällig mit, was die anderen Gäste für den Tag planen – und so konnten wir uns für die weiteren Tage etwas inspirieren lassen (perfekt für uns unorganisierte Reisende 😉 )
Ausflüge und Auswärts essen
Ich könnte euch jetzt noch viel über unsere Tagestouren nach Valldemossa, Cala Sa Nau oder Palma berichten – aber zu diesen Reisezielen gibt es schon dutzende Reiseberichte, die ihr Online super einfach finden könnt. Allgemein möchte ich Euch für Mallorca eine Reise in der Nebensaison ans Herz legen. Denn Anfang April gibt es noch recht wenige Touristen (zumindest in einem Jahr wie diesem, an dem Ostern erst Ende April stattfindet). So waren die meisten Sehenswürdigkeiten nur mäßig besucht und die Einheimischen sehr entspannt. Es gab ziemlich viele Rennradfahrer, die meist in großen Rudeln auftauchten, uns aber nicht gestört haben. Trotzdem bietet es sich wie immer an, kleine Cafés / Restaurants in Seitenstraßen anzusteuern.
Unsere Lieblingslokale außerhalb der Villa Vegana waren:
- Bon Lloc : Ein (abends) rein veganes Restaurant im Zentrum von Palma mit sehr leckeren Gerichten (z.B. Vegane Spaghetti Carbonara – so lecker und nah am Original) und einer guten Getränkeauswahl.
- Restaurant Nama : Das Restaurant mit der schönsten Aussicht EVER! Liegt in Deià und damit in direkter Nähe zum Hotspot Valldemosa. Die Gerichte sind leider sehr klein und recht teuer – aber immerhin lecker. Wir mochten die hausgemachte Limo sehr gerne. Ein Abstecher für den kleinen Hunger lohnt sich.
- Sa ruta Verda : Ein kleines stylishes Fahrrad-Café, auf das wir durch Zufall stießen. Wird natürlich gerne von Rennradfahrern besucht. Das Café bietet unter anderem veganen Kuchen an – auch der Kaffee ist sehr gut.
Habt ihr noch mehr vegane Tipps für Mallorca? Und habt ihr selbst schon Erfahrungen mit der Villa Vegana gemacht? Ich freue mich über jeden Kommentar von Euch!
1 comment
Liebe Frau Jung,
Ich bin Petra aus Südtirol, Umweltschützerin, und interessiere mich für ihre Beiträge.
Liebe Grüße aus Südtirol