Kapstadt als Vegan-Paradies: 5 Restaurant-Tipps für Genießer und Sparfüchse

by gruenartig

Kapstadt, die wunderschöne Stadt zwischen Tafelberg und Atlantik. Hier treffen überall Gegensätze aufeinander: Arm und Reich, Berge und Meer, alte Fleischtradition und neue pflanzliche Ernährung. Kapstadt bietet viele vegane Optionen. Einige Restaurants sind hier nur Eintagsfliegen, aber es gibt auch die veganen Dauerbrenner, die sich mit ihrem überzeugenden Angebot selbst bei kritischen Einheimischen durchgesetzt haben.

Wir haben während unserer dreiwöchigen Reise etwa 2/3 der Mahlzeiten auswärts eingenommen und damit viele Restaurants getestet. Gekocht haben wir hauptsächlich, um auch mal Kosten zu sparen. Dafür kann man einfach zu einem der vielen Supermärkte gehen: Woolworth, Wellness und Co. haben meist ein ausgezeichnetes Angebot.

Am ersten Tag in Kapstadt war an Kochen aus Zeitgründen allerdings nicht zu denken. Also machten wir uns auf die Suche nach den veganen Restaurants, die ich vorab herausgesucht hatte. Auf der Long Street sollte es zahlreiche Optionen geben, nur leider fanden wir sie nicht. Die Nachfrage bei einigen Einheimischen brachte auch keinen Erfolg: “Gibt es nicht mehr”, “Kenn’ ich nicht” usw. Nur ein Restaurant war fast allen bekannt: Addi in Cape. Nach der herausgesuchten Internetbeschreibung eigentlich nicht meine erste Wahl. Glücklicherweise, hat der Hunger uns dann trotzdem dort herein getrieben.

Addis in Cape

Das mehrgeschössige Haus wirkte auf den ersten Blick etwas merkwürdig, da wir nicht wussten, in welcher Etage wir jetzt essen sollen. Von den Kellnern im ersten Stock wurden wir dann ganz nach oben geschickt. Dort: Alles leer. Kein Wunder, wo wir doch mit 18 Uhr für südafrikanische Verhältnisse viel zu früh dran waren. So hatte der Kellner jedoch alle Zeit der Welt und hat uns bei der Auswahl sehr geholfen. Als wir ihm erzählten, dass wir Veganer sind und noch nie äthiopisch gegessen hatten, fing er fröhlich an, ausführlich zu erzählen. In Äthiopien ist es üblich mit den Händen zu essen, daher gibt es zunächst eine kleine Zeremonie zum Hände waschen. Beim Essen brachte uns der Kellner von jedem etwas und eine Vorspeise und Dessert und Kaffee…

addo ethiopian meal
Das Hauptgericht war wahnsinnig lecker: Verschiedene “Häufchen” aus Linsen, Kürbis, Tomaten … Mal scharf, mal lieblich, mal fruchtig oder sauer. Dazu gab es “teff” – ein pfannkuchenartiger Getreidefladen, mit dem man die “Häufchen” per Hand aufnehmen sollte. Teff hat besonders viele Proteine und schmeckt ein bisschen wie Vollkornbrot, ist aber sehr viel leichter. Kurzum: Wir konnten gar nicht aufhören mit Essen und verließen das Restaurant zu später Stunde satt und sehr glücklich.

Preis: ~ 600 Rand für 2 Personen mit 3 Gängen, Getränken und Kaffeezeremonie = 40€
Internet: http://www.addisincape.co.za/
Wo: Ecke Long und Church Street, Kapstadt

 

NÜ Café

Am zweiten Tag haben wir nur etwas Kleines auswärts gegessen. Dabei sind wir zufällig am nü Café and der Waterfront vorbeigestolpert, dass von außen ganz vielversprechend aussah. Das Café setzt auf Gesundheit mit regionalen Produktion: Frische Säfte, Salate und Wraps. Wir haben uns für zwei verschiedene Quinoa-Salate entschieden, wovon ich einen hier schon nachgekocht habe.

nu cafe cape town

nu cafe cape town 2
Insgesamt waren beide Salate recht lecker – der mit Rote Bete und Ingwer hat mir sehr gut geschmeckt. Der andere mit Avocado hätte etwas mehr Gewürze vertragen können. Für einen gesunden Snack kann man das Café gut weiterempfehlen. Für gemütliches Sitzen und Quatschen ist es aber nicht unbedingt geeignet.

Preis: 120 Rand für 2 Salate = 8€
Internet: http://nufood.co.za/#/
Wo: Somerset Road an der Waterfront, Kapstadt

 

Joon

Eigentlich hatten wir das Restaurant nicht eingeplant. Es war der Tag, an dem wir das Kap der guten Hoffnung angesehen haben. Auf der Rückfahrt über SimonsTown (wo die Pinguine sind :)) haben wir uns eigentlich in Muizenberg ein Restaurant ausgesucht, dass “Bella Vegan” heißt. Oder besser hieß: Denn es existiert nicht mehr. Tja, und so standen wir im Nirgendwo und wussten nicht wohin.

joon muizenberg collage

Zum Glück hat jetzt das Joon aufgemacht, nur leider wusste man dort zunächst überhaupt nichts mit dem Wort “vegan” anzufangen. Trotzdem haben die Mitarbeiter vor Ort ihr Möglichstes versucht, um uns etwas zu Essen zu machen. Und es war unglaublich lecker: Wir hatten eine Pizza mit Butternutkürbis und einen Couscous-Salat. Und die Bedienung war froh, dass sie ab jetzt wissen, was sie anderen Veganern anbieten können.

Preis: etwa 250 Rand für 2 Portionen und Getränke = 16 €
Internet: https://www.facebook.com/jooncatering
Wo: 40 PalmerRoad, Muizenberg, Kapstadt

 

Plant

 

Es gibt wohl einen Ort, an dem man als Veganer in Kapstadt nicht vorbei kommt. Und das ist definitiv das PLANT. Ein rein veganes Restaurant mit lauter leckeren, gesunden Gerichten in einer coolen Location. Eine Reservierung wird in der Hauptreisezeit empfohlen – bei uns ging es glücklicherweise auch ohne. Man kann dort Frühstücken (bis 14 Uhr), einen kleinen Lunch einnehmen oder ein schönes Abendessen genießen. Wir haben uns für letzteres entschieden und aßen die Lasagne sowie Claire’s Mole Beans mit Reis. Dazu gab es frischen Rote-Bete-Saft und ein Craft Beer. Das Essen war sehr gut, wobei mich die Bohnen, die vom Kellner hoch angepriesen wurden, nicht so vom Hocker hauten. Nächstes Mal würde ich etwas anderes probieren, denn die Auswahl ist ja vorhanden 🙂
Fotos habe ich leider nicht gemacht, es war auch relativ dunkel. Allerdings findet ihr bei Interesse auch hier einen schönen Bericht mit Bildern.

Preis: 280 Rand für 2 Portionen und Getränke = 18 €
Internet: http://www.plantcafe.co.za/
Wo: Buitengracht Street (fußläufig zur Long Street)

 

Außerdem:

Auf dem Food Market an der Waterfront gibt es einen Stand mit rohveganem Essen: The Hungry Herbivore. Wir haben uns “auf die Hand” ein Stück Pizza mit Cashewcreme geholt. Außerdem gibt es dort auch Cupcakes und Kuchen. Super lecker!

An unserem einzigen Regentag haben wir einen Künstlermarkt in Hout Bay besucht: Bay Harbour Market , dort gibt es einen leckeren Falafelstand und man kann dort sogar Cappuccino mit Reismilch trinken.

Im nächsten Teil dieser Serie reisen wir nur ein paar Kilometer weiter in die Weinregion von Stellenbosch. Darin werde ich von unserer wunderbaren veganen Weinverkostung berichten…

Bis dahin grüne Grüße

Jassi

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