Die dunkle Seite von Weihnachten: 5 traurige Fakten

by gruenartig

In den letzten Tagen habe ich mich bemüht, mit meinen Beiträgen die Vorfreude auf “das Fest der Liebe” zu verstärken. Ich habe Geschenkideen geliefert und meine Lieblingsauswahl an Weihnachtsfilmen mit euch geteilt. Ich verbinde tatsächlich viele positive Erinnerungen mit dem Heiligabend und das liegt nicht einmal an den Geschenken. Trotzdem sollten wir nicht die Augen davor verschließen, dass an und für diese Festtage Menschen, unsere Umwelt und auch Tiere leiden müssen. Ich habe euch fünf traurige Fakten gesammelt, derer wir uns bewusst sein sollten. Sei es, um daraus zu lernen, oder um einfach dankbarer zu sein.

1) Fälle an “Häuslicher Gewalt” steigen an

Es gibt leider keine konkreten Zahlen, doch es wird von Polizei, Beratungsstellen und der Opferorganisation “Weißer Ring” allgemein bestätigt: Zur Weihnachtszeit steigt die Anzahl an Fällen von Häuslicher Gewalt stark an. Es gibt viele Familien in Deutschland, die schon im Alltag mit schlimmen Problemen zu kämpfen haben. An den Weihnachtsfeiertagen sorgt nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch leider vielfach der Alkohol dafür, dass Konflikte gewaltsam eskalieren. In den Frauenhäusern sollen daher bis zu 40% mehr Notrufe eingehen, als im Rest des Jahres.

 

2) Stromkonsum steigt um ein Drittel

Lichterketten, festliche Beleuchtung, Backofen-Gerichte: Der Stromkonsum im Dezember steigt allein in Deutschland um 120 Millionen Kilowattstunden. Damit könnte man sonst 34.000 Haushalte ein ganzes Jahr versorgen. Dieser Umstand wurde früher auch als “Gänsebratenspitze” bezeichnet, da an Weihnachten pünktlich um 10 Uhr die Backöfen gleichzeitig angeheizt wurden. Das stellte in den 70er Jahren ein großes Problem bei den Energielieferanten dar. Interessante Randinfo: Der Stromverbrauch in Berlin verhält sich gegensätzlich, da viele Hauptstadtbewohner an den Weihnachtsfeiertagen zu ihren Familien verreisen.

 

3) Insgesamt 5 Millionen Gänsebraten

Eine Gans lebt vor ihrer Schlachtung nur 16 bis max. 22 Wochen. Bis dahin wird sie auf ein durchschnittliches Gewicht von 7 Kilo hochgezogen. Dafür erhalten sie mit Antibiotika versetztes Spezialfutter. Totaler Bewegungsmangel unterstützt die Mast. 75% der Gänse werden aus osteuropäischen Ländern importiert, 13% stammen aus Deutscher Massentierhaltung. Das bedeutet, dass das Geflügel unter unnatürlichsten Zuständen in ihrem eigenen Kot und Urin gehalten werden. 15% Ausschuss an Tieren, die diese Prozedur nicht durchstehen, sind von den Produzenten bereits einkalkuliert. Für eine 7 kg Gans aus Freilandhaltung müsste der Konsument zwischen 75€ bis 120€ bezahlen – doch dafür sind die Meisten nicht bereit. Eine letzte Schocknachricht: Vor dem Schlachten werden den Gänsen (obwohl es offiziell verboten ist) bis zu drei Mal bei lebendigem Leib die Federn gerupft. Diese Daunen landen dann in Jacken, Kissen und Decken…

 

4) Etwa 10 Prozent mehr Müll

Dass wir Geschenkpapier lieber vermeiden sollten, habe ich schon in meinen Beiträgen zu den Alternativen für große und kleine Geschenke genannt. Die Müllabfuhren müssen rund um die Weihnachtstage dutzende Sonderschichten fahren, um die zusätzlichen Müllberge bewältigen zu können. Denn zu dem bereits genannten Geschenkpapier kommen noch sehr viel mehr Müllquellen: Online-Bestellung benötigen viel Verpackungsmaterial, es wird mehr Essen weggeworfen und auch die Werbung druckt deutlich mehr Kataloge und Flyer.

 

5) Rund 2,5 Mio. Kinder bekommen keine Weihnachtsgeschenke

Viele Eltern leben auch hierzulande an der Armutsgrenze, sodass sie ihren Kindern keine Geschenke zu Weihnachten ermöglichen können. Für viele von uns unvorstellbar. Ihr möchtet diesen Kindern eine besondere Freude machen? Schaut im Engelbaum-Shop vorbei – die Organisation kauft Spielzeuge, die von (nachweislich) bedürftigen Kindern ausgesucht wurden und leitet sie verpackt weiter.

 

Zum Abschluss an diese ernüchternden Fakten möchte ich euch ein ganz kitschiges Weihnachtslied ans Herz legen, dass viele wahre Worte findet und damit sehr gut zum Thema passt. Hört es euch doch mal in einer ruhigen Minute an:

 

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1 comment

Mausflaus 9. Dezember 2016 - 18:24

nicht zu vergessen die weihnachtsbäumen, die auf riesigen plantagen in ungarn, polen etc. mit pestiziden verseucht werden, die vielen unfälle wg leuten, die besoffen von der weihnachtsfeier heimfahren, das viele essen, was weggeworfen wird, weil jeder jedem plätzchen usw. schenkt, das sprunghafte ansteigen des lieferverkehrs, weil jeder seine weihnachtsgeschenke bei amazon ordert und natürlich das schlechte fernsehprogramm.

ich würd weihnachten gern abschaffen.

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