Seit einigen Monaten gibt es bei uns fast jedes Wochenende frischgebackene Brötchen. Ich freue mich immer noch jeden Samstag und Sonntag wie ein kleines Kind darauf. Es ist sogar schon so weit, dass ich die Brötchen vom Bäcker nicht mehr so richtig mag und richtig enttäuscht bin, wenn ich aus irgendwelchen Gründen keine Brötchen gebacken habe. Das Backen eigener Brötchen ist (zumindest mit diesem Rezept) auch gar kein großer Aufwand und gleichzeitig sparen wir die Plastikverpackungen von Aufbackbrötchen ein. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, stets ein paar mehr Brötchen zu Backen,und sie nach dem Abkühlen einzufrieren. So kann man unter der Woche schnell ein frisches Brötchen auftoasten.
Mir war es wichtig, den Teig so einfach und unkompliziert wie möglich zu halten. Ich habe euch schon ein paar Mal berichtet, dass ich die Rezepte von Lutz Geissler liebe und für ein tolles Brot gibt es wohl nichts Besseres. Nur bei Brötchen finde sie nicht unbedingt alltagstauglich. Außerdem war mir wichtig, dass die Brötchen eine knackige Kruste haben und gleichzeitig innen schön weich sind – womit viele andere Rezepte rausfielen, da sie entweder weich ODER knusprig waren. Wir haben für uns inzwischen eine optimale und vor allem zeitsparende Lösung gefunden. Dafür habe ich mich von verschiedenen Rezepten inspirieren lassen: Die Basis für das Rezept sind zum Beispiel diese Bürlis. Einige Änderungen an den Zutaten und der Verarbeitung habe ich vorgenommen, da mir die Konsistenz nicht komplett zugesagt hat.
Ich setze für die Brötchen schon am Freitagabend (manchmal auch nachts ;)) den Teig an und nehme mir Samstagmorgen die erste Hälfte zum Aufbacken. Am Sonntagmorgen folgt dann die Zweite Ladung noch einmal frisch aufgebacken. Der Hefeteig geht im Kühlschrank langsam auf und hält sich dort bis zu drei Tage.
Ich kaufe übrigens ausschließlich regionale Biomehle und verwende Frischhefe, die in Papier verpackt ist (z.B. von Rapunzel). Trockenhefe würde ich für dieses Rezept nicht benutzen. Ihr braucht für die Zubereitung auch keine Brotback- oder Küchenmaschine. Ich knete die Zutaten immer mit der Hand. Das einzige kleine Hilfsmittel, das ich euch empfehlen kann, ist eine Teigkarte*, damit könnt ihr den Teig perfekt abstechen und gleichzeitig die Höhe und Breite abmessen.
Ich bin gespannt, ob euch die Brötchen schmecken – und vielleicht werdet ihr ja auch ein Sonderling und verzichtet in Zukunft auf den Gang zum Bäcker. Viel Spaß mit dem Rezept 🙂
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