Vegane Restaurants in Dublin: Irland Reisebericht

Huch. Wie die Zeit vergeht! Im Juni waren wir für 5 Tage in Dublin unterwegs. Normalerweise schreibe ich recht flott einen Urlaubsnachbericht für mich selbst und alle anderen Fernweh geplagten. Bei der Wanderverpflegung hat das gerade so noch geklappt. Aber den städtischen Teil habe ich Euch bisher komplett unterschlagen. Vielleicht weil mich das Schreiben so wehmütig gemacht hätte? Denn es gibt so viel Schönes zu erzählen von der irischen Hauptstadt! Ja, zusammengefasst war der Urlaub in Irland vielleicht einer der schönsten meines Lebens. Deswegen die akute Warnung vorweg: Dieser Bericht könnte euer Reisefieber wecken und dazu verleiten, sofort den Flug nach Dublin zu buchen…

Im Grunde ist es eine Liebesgeschichte mit Ansage: Ich liebe irische Folksmusik und ich mag Bier (ja, ok – ich liebe Bier). Bunte Haustüren lassen mein Herz höher schlagen. Irischen Akzent finde ich auch toll. Und die Farbe grün sowieso. Wen wundern also meine hohen Erwartungen an diese Reise? Trotzdem wurde ich überrascht. Von der unglaublichen Behaglichkeit in den Pubs. Die ehrliche, raue und doch so freundliche Art der Iren. Und der quirligen Atmosphäre in Dublin: Ein bisschen dreckig und doch süß. Schön historisch mit modernem Touch. Eng gedrängt mit natürlichen Erholungsflächen. Und ganz nebenbei auch für Veganer mit hohen Ansprüchen ein super Reiseziel!

 

Dinner / Hauptmahlzeiten

Irland – das Land der großen Portionen! Ich habe mich in den fünf Tagen in Dublin zweimal komplett überfressen. Und ich kann wirklich viel ab, deswegen passiert mir das in Restaurants eher selten. Wenn ihr eine gute Ladung auf dem Teller zu schätzen wisst, werdet ihr die Restaurantbesuche in Dublin lieben.

 

Govinda’s

Govinda’s ist eine rein vegetarisch / vegane Restaurantkette mit insgesamt drei Filialen. Wie für einige Restaurants in Irland scheinbar üblich, herrscht auch hier ein Mensa-Charakter. Das heißt an der Theke darfst du dir von der Küchenhilfe auf deinen Teller füllen lassen, was du willst. So auch bei Govinda. Die einfachste und empfehlenswerte Aussage ist: “Ein bisschen von allem, was vegan ist.” Das sieht dann so aus:

Nicht besonders appetitlich anzusehen, aber geschmacklich nicht zu bemängeln und vor allem günstig. Ich glaube tagsüber hat der Laden noch etwas mehr Auswahl. Denn was leer ist, wird abends nicht nachgekocht. Bei Govinda entscheidet man sich übrigens für eine Tellergröße: Groß, Mittel, Klein. Auf dem Foto seht ihr einen mittleren Teller und ich hätte platzen können danach. Der kleine Teller hätte vermutlich auch gereicht. Wer eine große Platte schafft, verdient meinen vollsten Respekt.

Adresse: 4 Aungier Street, Dublin 2, Irland

Web: govindas.ie/

 

Cornucopia

Wie bei Govinda gibt es auch hier ein Buffet mit lauter leckeren veganen Speisen. Geschmacklich fand ich beide Restaurants gleichwertig, aber bei Cornucopia war die Atmosphäre etwas netter. Wenn ihr euch also zwischen einem von beiden entscheiden müsst, würde ich Cornucopia wählen.

Das Essen wirkte auch einen Tick knackiger und vielfältiger. Neben den warmen Speisen bekommt man außerdem auch noch ein wenig von den frischen Salaten auf den Teller. Das hat mir sehr gut gefallen.

Adresse: 19/20 Wicklow Street, Dublin 2, Irland

Web: cornucopia.ie

 

Umi Falafel

Wer orientalisches Essen mag, kommt um UMI Falafel auf keinen Fall herum. Wir fanden es so gut, dass wir sogar zweimal dorthin gegangen sind. (Einmal davon nur ganz schnell an unserem letzten Tag vor dem Rückflug). Das Ambiente ist wie eine etwas gemütlichere Fast Food Bude und es ist relativ laut. Also nichts für ein gemütliches Dinner. Aber die Qualität und der Geschmack sind es wirklich wert.

Bitte verzeiht die schlechte Qualität dieses Bildes, aber ich hatte so einen Kohldampf und das Licht war wirklich schlecht. Es gibt übrigens mehrere Filialen, wir haben aber die Location nähe Temple Bar gewählt. Eignet sich damit sehr gut für eine Heißhunger-Attacke nach einem Pub-Besuch…

Ich finde es übrigens sehr gut, dass es zu den Falafeln hier auch Beilagen gibt. Denn meistens finde ich eine einfache Falafeltasche etwas zu wenig. Und es gibt einen leckeren veganen, schön würzigen Dip.

Oh je, jetzt habe ich wieder Hunger auf Falafeln…

Adresse: 13 Dame St, Dublin 2, Irland

Web: umifalafel.ie/

 

Pho Viet

Um die Ecke von unserer AirBnB Unterkunft findet man die Parnell Street, die inoffiziell als Chinatown Irlands gilt. Unser Host hat uns das Restaurant Pho Viet empfohlen und deswegen haben wir auch dort einen Abend verbracht. Die vegane Auswahl ist zwar etwas eingeschränkter, aber es hat sehr gut geschmeckt.

Ich würde für dieses Restaurant keinen riesen Umweg einplanen, aber wenn ihr sowieso auf der Ecke seid und Hunger habt, könnt ihr dort gut einkehren.

Adresse: 162 Parnell Street, Dublin 1, Irland

Web: phoviet.ie/

 

Cafés und Snacks

Irgendwie laufen unsere Städtetrips essenstechnisch immer komplett aus dem Ruder: Hier ein kleiner Snack, dort ein Mandel Cappuccino und dann noch einmal ein Happen zwischendurch. Ich komme immer komplett überfressen zurück. Aber hier haben wir ja nur einen Zweck verfolgt: Etwas Fett-Reserve für die Wandertour anfuttern 😉

 

The Rolling Donut

OMG – es gibt vegane Donuts in Dublin! Ich weiß gar nicht so genau warum, aber auf Donuts fahre ich total ab. Deswegen war ich auch kaum zu bremsen, als ich das Schild in der Auslage gesehen habe. Egal, wie satt ich bin: Ein Donut passt immer! Und dieser war auch mega lecker. Deswegen habe ich gleich noch ein paar verschiedene Sorten als “Geburtstagskuchenersatz” mitgenommen.

In Dublin gibt es drei Filialen von The Rolling Donut und die netten Verkäufer zeigen euch genau, welche Sorten vegan sind und was da so drauf ist. Mein Tipp: Alle einmal probieren 😉

Adresse: 34 BACHELORS WALK, DUBLIN 1, IRELAND

Web: therollingdonut.ie

KC Peaches

Bei KC Peaches kann man sich wunderbar als kleine Zwischenmahlzeit einen Salat zusammenstellen. Die veganen Optionen sind gut ausgeschildert, aber die Teller sind relativ klein. Wenn ihr einen gesunden Appetit habt (so wie ich), reicht die Portion nicht für eine Hauptmahlzeit.

Super fand ihr hier auch, dass überall Wasserkaraffen (Leitungswasser) zur freien Verfügung standen. Und wir durften hier sogar unsere Wasserflaschen für unterwegs kostenlos auffüllen. Dafür einen klaren Daumen hoch!

Adresse: 54 Dame St, Temple Bar, Dublin 2, Irland

Web: kcpeaches.com

 

Vegan Frühstücken in Dublin

Wir haben in den fünf Tagen hauptsächlich in unserer AirBnB Unterkünft gefrühstückt. Ich finde es entspannter, gleich nach dem Aufstehen im Pyjama einen Kaffee zu kochen und dann in Ruhe zu essen. Wenn ich erst 20 Minuten bis zum Café laufen muss, hängt mir der Magen in den Kniekehlen. Dafür muss das Frühstück dann schon ultragut sein. Vor allem da ich generell eher ein Morgenmuffel morgens nicht zu ertragen bin, geht ein ruhiges Frühstück at home definitiv auf die Haben-Seite unserer positiven Beziehungsbilanz.

Einmal sind wir jedoch von dem Plan abgewichen. Weil wir sowieso unserer Unterkunft räumen mussten und weil ich Geburtstag hatte. Und diese Entscheidung war Gold wert!

 

Happy Food

Dieses Bistro ist Teil eines Yoga-Studios und im südlicheren Teil Dublins gelegen. Wir mussten dafür schon eine Weile Bus fahren und dann noch etwas zu Fuß gehen. Ich gebe zu, dass ich deswegen etwas skeptisch war. Auch als wir den Eingang dann nicht gleich gefunden haben (ihr müsst dafür über die Terrasse und durch die Glastür gehen).

Aber dann kam das Essen und ich kann nur sagen: WOW! “Echtes” irisches Frühstück mit veganen Würstchen, Baked Beans und Rührtofu. Ich war sowas von begeistert, das könnt ihr euch nicht vorstellen!

Also tut euch selbst den Gefallen und plant dort einen Besuch ein. Vielleicht auch für ein “normales” Essen, denn das sah auch mega gut aus.

Web: happyfood.ie

Adresse: YogaHub, 27 Camden Pl, Saint Kevin’s, Dublin, Irland

 

Fazit und Tipps

Die vegane Auswahl in Dublin ist mega gut – wir hätten auch noch ein paar Tage Urlaub ranhängen können und hätten trotzdem immer neue Restaurants zur Wahl gehabt. Insgesamt empfehle ich euch für den Urlaub eine relativ zentrale Unterkunft (z.B. über AirBnB) damit ihr alles zu Fuß ablaufen könnt. Der Busfahrplan war für uns nur sehr schwer durchschaubar und ein Taxi ist relativ teuer (zumal rund um die Liffey Einbahnstraßen liegen). Wer zu Fuß läuft, wird auch schnell die Eigenheit der Iren feststellen, dass Ampeln nur als ganz grobe Orientierung dienen und meistens ignoriert werden.

Wenn ihr außerdem noch weitere tolle Inspirationen und Tipps rund um Dublin bekommen möchtet, kann ich euch die liebevollen Beiträge und den großen Dublin Travel-Guide von Rosy&Grey empfehlen.

Habt ihr denn vor in nächster Zeit nach Irland zu fahren oder kommt das Reiseziel für euch nicht in Frage? Schreibt es mir in die Kommentare – das würde mich sehr interessieren 🙂